Das Programm des 42. IFFF Dortmund+Köln
Vorverkauf: https://t.rausgegangen.de/tickets/shop/internationales-frauen-film-fest-dortmundkoln
https://frauenfilmfest.com/fest-2025/spielplan/
Das IFFF Dortmund+Köln bietet ein beeindruckendes Schulprogramm mit speziell ausgewählten Kurzfilmen. Gleichzeitig erwartet Erwachsene ein vielfältiges Filmprogramm mit internationalen Highlights, Premieren und spannenden Gesprächen mit Filmschaffenden.
Schulfilmprogramm:
DI 01.04., 09:00
Kurzfilmprogramm für Kinder und Jugendliche, ab 6 Jahren
Wilfrid Gordon McDonald Partridge
Regie: Hattie Archibald AU 2023 Spielfilm 15’, OFe, dt. eingesprochen
Der sechsjährige Wilfrid und die über 80-jährige Nancy sind beste Freund*innen. Als Nancy eines Tages plötzlich nicht mehr weiß, wer Wilfrid ist, beginnt dieser, dem Kern von Erinnerungen auf den Grund zu gehen. Kann er Nancy damit helfen?
Eine Gitarre am Meer
Regie: Sophie Roze, FR / CH 2024, Animationsfilm 31’, OmeU, dt. eingesprochen,
Eine heimatlose, einsame Wieselfrau hat wenig Erfolg mit dem Verkauf von Krawatten. Als sie im Wald auf einen Igel und ein Wasserschwein trifft, kehrt ihre Lebensfreude zurück. Dabei spielen Träume und die verbindende Kraft von Musik eine wichtige Rolle.
DI 01.04., 11:00
Kurzfilmprogramm für Kinder und Jugendliche, ab 12 Jahren
Circle
Regie: Joung Yumi, KR 2024 Animationsfilm 7’, oW
Ein Mädchen malt einen Kreis auf den Boden und geht weiter. Nach und nach sammeln sich immer mehr Vorbeikommende in diesem Kreis – gibt es eine Regel, die besagt, dass man sich nur dort aufhalten darf?
In Kooperation mit DOXS RUHR
Grip
R: Laura De Baudringhien, BE 2024 Dokumentarfilm 16’, OmeU, dt. eingesprochen
Ein Jahr nach ihrer Flucht aus der Ukraine nimmt Emilia zum ersten Mal an einem Abenteuercamp in Belgien teil: Zelten, Klettern, Höhlenwanderungen. Der Zusammenhalt in der Gruppe hilft ihr dabei, ihren Ängsten zu begegnen und über sich hinauszuwachsen.
In Kooperation mit doxs! Dokumentarfilme für kinder und jugendliche
Die lauteste Zeit
Regie: Lea Marie Lembke, DE 2024 Spielfilm 23’, DCP, OFd
Ein Umzug, eine neue Umgebung, eine autistische Schwester – die zwölfjährige Luca stiehlt sich von ihrer Familie und der angespannten Situation im Haus davon.
Eine neue Begegnung weckt Hoffnungen auf ein unbeschwerteres Leben.
MI 02.04., 09:00
Kurzfilmprogramm für Kinder und Jugendliche, ab 8 Jahren
Auf meine Weise
Regie: Chelo Loureiro, ES 2024 Animationsfilm 7’, OmeU, dt. eingespr.
Elisa mag Martin, aber er beachtet sie nicht. Um Martin auf sich aufmerksam
zu machen, verändert Elisa sich mehr und mehr, legt ihr Lächeln und ihre Brille ab und hört auf zu singen. Aber ist eine Veränderung der richtige Weg?
LÉontine en vacances
Regie: Romeo Bosetti, FR 1910 Stummfilm 8’, oW
Das Schulkind Léontine verbringt die Ferien bei Verwandten auf dem Land. Die perfekte Gelegenheit, um einen Streich nach dem nächsten zu spielen! Parfum, Töpfe, Obst, Gemüse, Stühle, Onkel, Tante, Koch und Gärtner – nichts und niemand ist vor ihr sicher.
Le bateau de LÉontine
Regie: Romeo Bosetti FR 1911 Stummfilm 5’, oW
Ein neues Spielzeug-Segelboot, und die Eltern sind nicht zu Hause. Léontine möchte damit möglichst weit segeln und setzt dabei das ganze Haus unter Wasser. Was für eine Freude!
Das Mädchen und die Riesin – Adeline tanzt Krump
Regie: Agnes Lisa Wegner, DE 2024 Dokumentarfilm 24’, OFd
Wenn Adeline tanzt, steht die Zeit still. Ihre Arme bewegen sich schnell wie Blitze, sie stampft auf, verzieht ihr Gesicht zu einem stummen, wütenden Schrei. Ihre Bewegungen erinnern abwechselnd an Roboter und Elfen. Adeline tanzt Krump. Jetzt steht ein besonders großer Auftritt bevor.
MI 02.04., 11:00
Programm für Kinder und Jugendliche, ab 14 Jahren
Das leere Grab
Regie: Agnes Lisa Wegner, Cece Mlay DE / TZ, 2024 Dokumentarfilm 97’ OmU
Der Raub der Gebeine ihrer Vorfahren, die während der Kolonialzeit für rassistische Forschung nach Deutschland gebracht wurden, ist für die tansanischen Familien Mbano und Kayaa bis heute verbunden mit tiefem Schmerz. Beim unablässigen Kampf um die Rückführung der Gebeine bewältigen sie emotionale, bürokratische und finanzielle Herausforderungen. Ein bewegender Beitragzur Aufklärung über ein immer noch unterbeleuchtetes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart.
DO 03.04., 11:00
Kurzfilmprogramm für Kinder und Jugendliche, ab 14 Jahren
Rachid
Regie: Rachida El Garani, BE 2023 Spielfilm 19’, OmU
Als Rachid, verzweifelt auf Jobsuche, sich als ritueller Schlachter für das Opferfest engagieren lässt, beginnt eine Kettenreaktion aus Notlügen. Seine lebensfrohe Unbedarftheit gerät in Konflikt mit den Erwartungen seiner aus Marokko eingewanderten Eltern und kulturell-religiösen Traditionen.
Gravity
Regie: Robotina, IT / MX 2023, Animationsfilm 9’, oW
Ein Mensch geht gewöhnlichen Tätigkeiten auf ungewöhnliche Weisen nach. Denn die Schwerkraft ist umgedreht und alles wird vom Himmel angezogen. Ein dystopisches Gedankenexperiment in quietschbunten 3D-Animationen.
Lost in Helsinki
Regie: Sara Fazilat, Antonia Lange, DE 2024 Dokumentarfilm 29’, OmU
Eine Reise nach New York endet unvermittelt in Helsinki, offenbar aufgrund fehlerhafter Reisedokumente. Die beiden Freundinnen nehmen dies zum Anlass, Erfahrungen von Diskriminierung und Alltagsrassismus sowie die Suche nach dem eigenen Platz im Leben zu reflektieren.
DO 03.04., 09:00
Programm für Kinder und Jugendliche, ab 16 Jahren
My Sextortion Diary
Regie: Patricia Franquesa, ES 2024, Dokumentarfilm 64’ OmU
Die Nachricht einer Freundin versetzt Pati einen Schock: Ein Hacker sendet Nacktfotos von ihr an Menschen aus ihrem Adressbuch. Als der Hacker sich direkt an Pati wendet, fordert er Geld im Gegenzug dafür, dass er die Bilder nicht massenhaft verteilt. In einen psychologischen Kampf verwickelt, sucht Pati Zuflucht hinter ihrem Bildschirm, nur um herauszufinden, dass Tausende andere auf der ganzen Welt auf die gleiche Weise erpresst werden. Angesichts der Gleichgültigkeit und Ineffizienz der Behörden erkennt Pati, dass nur sie einen Ausweg aus diesem
Albtraum finden kann.
FR 04.04., 09:00
Kurzfilmprogramm für Kinder und Jugendliche
The Carp and the Child
Regie: Morgane Simon, Arnaud Demuynck, FR / BE 2024 Animationsfilm 7’, oW
Wie angelt man einen Karpfen? Mit viel Geduld und Ruhe. Störenfriede aller Art verhindern jedoch den Erfolg. Der Ausflug wird zu einem besonderen Naturerlebnis und endet mit einer unwahrscheinlichen Freundschaft.
The Night Tunnel
Regie: Annechien Strouven, BE / FR 2024 Animationsfilm 9’, oW
Nichts zu tun am Strand? Ein tiefes Loch graben geht immer. Dass dieses pl.tzlich auf die andere Seite der Erde führt, ist eine Überraschung für den Gräber und das
Mädchen, das er dort trifft. Gemeinsam graben sie sich bis zum Nordpol und entdecken dort einen magischen Weg zurück nach Hause.
Ummi und Zaki
Regie: Daniela Opp, DE 2024 Animationsfilm 4’, OFd
Das kleine Nilpferd Ummi wünscht sich jemanden zum Spielen. Ob die Spinne Zaki dafür geeignet ist? Gemeinsame Abenteuer lassen Ummis Skepsis verschwinden und zeigen, dass Freundschaft auch trotz großer Unterschiede möglich ist.
Klein Tut – Die SchildkrÖte
Regie: Maria Mac Dalland, DK 2024 Animationsfilm 7’, OmeU, dt. eingesprochen
Einmal zu den Sternen und zurück? Wahr wird dieser Traum für Klein Tut und ihre Katze dank der magischen Kräfte eines Waldelfen. Bei einer zauberhaften Begegnung mit einer alten Schildkröte wird deutlich, wie wichtig es manchmal ist, Pause zu machen.
FR 04.04., 11:00
Kurzfilmprogramm für Kinder und Jugendliche
Children of the Bird
Regie: Júlia Tudisco, HU 2024 Animationsfilm 11’, oW
Im Einklang miteinander formen zwei göttliche Wesen seit Beginn der Schöpfung die Welt – bis zur Entstehung der Menschheit. Ein stimmungsvoller, kunstvoll gestalteter
Appell für gegenseitigen Respekt und Achtung gegenüber allem Leben.
Warrior Heart
Regie: Marianne Ulrichsen, NO 2024 Spielfilm 17’, OmeU, dt. eingesprochen
Trotz Schmerzen und Niederlagen liebt die zwölfjährige Vilja ihren Sport, das Wrestling. Hier kann sie ihre Gefühle im Zusammenhang mit der Trennung ihrer Eltern verarbeiten. Doch was bedeutet es für sie, dass sich ihre neue Stiefschwester zum Star des Wrestling-Clubs entwickelt?
Hannah & das Krokodil
Regie: Lore Mechelaere, BE 2024 dokumentarischer Animationsfilm 16’, OmeU, dt. eingesprochen
Als Fien herausfindet, dass ihre Schwester Hannah von einem bösartigen Krokodil bedroht wird, schmiedet sie einen Plan. Um Hannah zu retten, muss das Krokodil besiegt werden. Eine altersgerechte Annäherung an das Thema Essstörungen.
Das Programm für Erwachsene:
MI 02.04.,18:00 Uhr Sektion: begehrt! – filmlust queer
Kurzfilmprogramm »Steps and Movements«
We Were No Desert
Regie: Agustina Comedi, Chiachio & Giannone, AR 2024 12’ Deutschlandpremiere
Ein traditioneller Tanz wird von seinen konservativen Politiken befreit und es entsteht ein Raum für queere Geschichte_n.
Keep Your Laws Off My Body
Regie: Catherine Gund, Zoe Leonard, USA 1990 Experimentalfilm 12’
Gesetze, die auf Körper zugreifen: zwei lesbische Protagonistinnen verbinden scheinbar Privates mit Zwischenschnitten von ACT UP Demos und Gesetzestexten.
Die Uneinsichtigen – Aids-Aktivismus in Frankfurt
Regie: Lou Deinhart, Evi Rohde, Zoé Struif, DE 2024 Dokumentarfilm 53’
Drei Filmemacher*innen auf der Suche nach Zeitzeug*innen des AIDS-Aktivismus in Frankfurt/Main befragen auch die eigene Arbeit.
MI 02.04., 19:30 Spielfilmwettbewerb
Village Rockstars 2
Regie: Rima Das, IN / SG 2024 Spielfilm, 108’ OmeU, dt. UT
Im ländlichen Assam kämpft die 17-jährige Dhunu entschlossen für ihre Träume, während sie die Verantwortung für ihre Familie trägt. Rima Das erzählt mit dokumentarischer Authentizität eine persönliche Geschichte, die sowohl die Schönheit der Landschaften Assams als auch die harten Realitäten seiner Menschen einfängt – von den Auswirkungen des Klimawandels bis hin zu tief verwurzeltem Patriarchat.
Gast: Rima Das
MI 02.04., 20:00 Fokus: Sehen lernen und verlernen. Film dekolonisieren
Sambizanga
Regie: Sarah Maldoror, FR / AO 1972, Spielfilm 103’ OmeU
Angola, 1961. Domingos Xavier, Aktivist gegen die portugiesische Kolonialmacht, wird von der Geheimpolizei entführt. Seine Frau Maria begibt sich zu Fuß auf die Suche nach ihm mit ihrem Baby auf dem Rücken und mit dem eisernen Willen, ihre Familie zu retten. Der erste afrikanische Spielfilm einer Schwarzen Frau ergänzt männlich dominierte Erzählungen über afrikanische Befreiungskämpfe um eine dezidiert weibliche Perspektive.
DO 03.04., 16:00 Sektion: begehrt! – filmlust queer
Queer Future Perfect:
Invisible Desires, Archival Poetry and Utopian In-Betweenness
Vortrag mit Filmausschnitten aus »Between Revolutions« von Vlad Petri
»Ich trete in einen ›Dialog‹ mit dem Film Between Revolutions. Der Film zeigt seltenes historisches Dokumentarfilmmaterial aus den späten 1970er bis frühen 1990er-Jahren aus Rumänien und Iran und ermöglicht mithilfe von fiktionalen Briefen eine poetische Reflexion über die Unsichtbarkeit weiblichen queeren Begehrens. Dies verstehe ich als eine Form der archivarischen Poesie, die nicht in linearen Vorstellungen von Befreiung, sondern in der queeren Zeitlichkeit des Dazwischen angelegt ist.« (Elahe Haschemi Yekani)
DO 03.04., 19:00 Spielfilmwettbewerb
Harvest
Regie: Athina Rachel Tsangari, GB / DE / GR / FR / USA 2024, Spielfilm 131’ OmeU
Sieben traumähnliche Tage im Mittelalter, an der Zeitenwende von Gemeinwesen zum Kapitalismus. Nach einem mysteriösen Brand wird der Zusammenhalt in einem schottischen Dorf auf eine harte Probe gestellt. In großartigen Bildern, gedreht auf grobkörnigem 16 mm-Material, verbindet sich das Drama mit beißendem Humor mit den zentralen Themen unserer Gegenwart.
Gast: Athina Rachel Tsangari
DO 03.04., 19:30 Fokus: Sehen lernen und verlernen. Film dekolonisieren
Milisuthando
Regie: Milisuthando Bongela ZA / CO 2023, Dokumentarfilm 128’ OmeU
Die Regisseurin wuchs in der Transkei auf, das formal 1976 als erstes Homeland für Schwarze in die volle Unabhängigkeit von Südafrika entlassen wurde. So wird sie mit dem Rassismus der Apartheids-Politik erst nach deren Sturz konfrontiert. Anhand von Archivmaterial verwebt Milisuthando in dem intimen Essay ihre persönliche Geschichte mit der des Landes.
In Kooperation mit Afrika Film Festival Köln
FR 04.04., 15:30 Sektion: Panorama
Okurimono
Regie: Laurence Lévesque, CA 2024, Dokumentarfilm 96’ OmeU, dt. UT
Das Haus der Mutter in Nagasaki muss ausgeräumt werden. Nichts ahnend werden Briefe gefunden, die versteckt wurden, um Traumata verstummen zu lassen. Inmitten der grünen Hügel erklingt die Korrespondenz und mit weiteren Zeitzeug*innen nähern wir uns nach genau 80 Jahren einem Ort der Geschichte, der uns – in einer Gegenwart, in der atomare Drohungen wieder laut werden – alle angeht.
Deutschlandpremiere
FR 04.04., 17:30 Sektion: Panorama
Sudan, Remember Us
Regie: Hind Meddeb, FR / TN / QA 2024, Dokumentarfilm 76’ OmeU
Bilder der Revolution im Sudan: Mutige Gesichter junger Menschen, Tänze und Gedichte auf den Straßen, angetrieben von dem Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit. Meddeb zeigt die Solidarität zwischen Frauen, die sich der unvorstellbaren Gewalt entgegenstellen. Deutschlandpremiere
In Kooperation mit Afrika Film Festival Köln
FR 04.04., 18:00 Spielfilmwettbewerb
Family Therapy
Regie: Sonja Prosenc, SI / IT / HR / NO / RS 2024 Spielfilm 122’ OmeU, dt. UT
Als Julien zu seinem Vater, dem Möchtegern-Schriftsteller Aleksander, zieht, wankt das sensible Gleichgewicht der perfekten Kleinfamilie. In ihrer Glasvilla nehmen groteske Ereignisse ihren Lauf, unterdrückte Begierden und Träume brechen auf. Die schwarze Komödie erzählt in faszinierenden Bildern und mit raffinierten Handlungssprüngen von Nihilismus und emotionaler Abgehobenheit.
Gast: Sonja Prosenc
FR 04.04., 20:00 Fokus: Sehen lernen und verlernen. Film dekolonisieren
Le pays à l’envers
Regie: Sylvaine Dampierre, FR 2009, Dokumentarfilm 90’ OmeU
Sylvaine reist nach Guadeloupe, um die Herkunft ihres Nachnamens Dampierre zu recherchieren. Sie entschlüsselt in Archiven und Gesprächen kreolische Identitäten. Die Versklavung ist in das kollektive Gedächtnis der Insel eingebrannt. Die Regisseurin zeichnet die Vision eines Landes, in der Landschaft, Menschen und Musik kraftvoll von einer gewaltvollen Geschichte zeugen, die noch immer nachhallt.
FR 04.04., 21:00 Spielfilmwettbewerb
Sunshine
Regie: Antoinette Jadaone, PH 2024 Spielfilm, 92’ OmeU
In den tief katholischen und patriarchalen Philippinen steht die talentierte Turnerin Sunshine vor einer schicksalhaften Entscheidung, als eine ungewollte Schwangerschaft ihre Olympia- Träume bedroht. Mit Sunshine wird eine packende,
psychologisch tiefgehende Geschichte über Autonomie, Glaube und Widerstand in einer Gesellschaft erzählt, in der reproduktive Rechte verweigert werden.
Gast: Antoinette Jadaone
SA 05.04., 11:00 Fokus: Sehen lernen und verlernen. Film dekolonisieren
WORKSHOP: »A Personal Decolonization of the Gaze« In Englisch
»Meine Absicht als kamerunische Filmemacherin ist es, mich von dem zu dekolonialisieren, was ich in Filmen gesehen habe. Das afrikanische Kino ist von anderen Formen des Kinos kolonisiert. Es ist mir wichtig, mich von all dem zu befreien, um eine Form zu finden, die den Menschen gerecht wird, die ich filme.« (Rosine Mbakam)
Die Regisseurin teilt im Workshop ihre Erkenntnisse über die Machtstrukturen des weißen Blicks im Film. Aus ihrer Emanzipation als Filmemacherin trifft sie − im Spannungsfeld zwischen dem afrikanischen Kontinent und der Diaspora − konsequent Entscheidungen in ihrer künstlerischen Arbeit. Indem Mbakam die Machtverteilung in der dokumentarischen Arbeit infrage stellt, schafft sie einen mitfühlenden, offenen Raum für ungehörte Geschichten von Menschen. Sie enthüllt sowohl die Strukturen der Unterdrückung als auch die Oasen, die trotz dieser Strukturen florieren.
SA 05.04., 12:00 Spielfilmwettbewerb
Europa
Regie: Sudabeh Mortezai, AT 2023 Spielfilm, 97’ OmeU, dt. UT
Die ehrgeizige Managerin Beate bereist für einen multinationalen Konzern den Balkan, vermeintlich um Philanthropie und Investitionen in unterentwickelten Regionen zu fördern. Doch als sie in einem abgelegenen Tal Albaniens den wenigen verbliebenen Einheimischen ihr Land abkaufen will, stößt sie auf Widerstand. Eine scharfe Satire auf die Auswüchse des Turbokapitalismus.
SA 05.04., 15:00 begehrt! – filmlust queer, FILM UND GESPRÄCH
Schwarze Früchte – Folge 4
Regie: Elisha Smith-Leverock, Creator: Lamin Leroy Gibba, DE 2024 30’
Lalo und Karla sind beste Freund*innen. Lalo steckt im Chaos und freut sich über einen Platz in einer Gruppenausstellung, während Karla, bei der alles super zu laufen scheint, mit ihrem Chef und auf einem Klassentreffen mit alten Erinnerungen zu kämpfen hat.
Im Anschluss: Gespräch mit Elisha Smith-Leverock und Co-Autorin Lisa Tracy Michalik
SA 05.04., 15:30 Special
Samia
Regie: Yasemin Şamdereli in Zusammenarbeit mit Deka Mohamed Osman, IT / DE / BE / SE 2024 Spielfilm 102’ OmU
Die Dortmunder Regisseurin und Drehbuchautorin Yasemin Şamdereli ist 2025 Jurymitglied unseres Spielfilmwettbewerbs. In gefeierten Filmen wie »Alles getürkt « oder »Almanya« hebelt sie mit klugem Humor Stereotype über Menschen aus Einwandererfamilien aus und erzählt unterhaltsam komplexe Geschichten.
Samia erzählt die Geschichte der somalischen Olympionikin Samia Yusuf Omar. Samia wächst in Mogadischu auf, der somalischen Hauptstadt, wo seit 1988 Bürgerkrieg herrscht. Laufen ist alles für Samia. Sie trotzt den Schikanen der örtlichen Milizen und trainiert heimlich in einem verlassenen Stadion. Ihr großes Ziel ist Olympia. Samia ist das einfühlsame und oft sehr witzige Porträt einer toughen jungen Sportlerin, die keine Umstände davon abhalten, ihre Träume zu verwirklichen. Wie viele Tausende anderer Menschen riskiert sie ihr Leben für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ausgezeichnet u. a. mit dem Publikumspreis des Münchner Filmfests.
Gast: Yasemin Şamdereli
SA 05.04., 17:30 Fokus: Sehen lernen und verlernen. Film dekolonisieren
Specialised Technique
Regie: Onyeka Igwe GB 2018, Experimentalfilm 7’ OFe
Archivfilme des britischen Empire, gefilmt von der Colonial Film Unit. Szenen mit tanzenden Menschen werden hier neu montiert: Die Tanzenden werden zu Subjekten mit eigenen Gedanken.
The Two Faces of a Bamiléké Woman
Regie: Rosine Mbakam BE / CM 2016, Dokumentarfilm 77’ OmeU
Zwei Frauen aus verschiedenen Generationen begegnen einander. Die Tochter verließ Kamerun, um in Belgien Film zu studieren. Mit dem Wunsch, ihre Herkunft besser zu verstehen, kehrt sie mit der Kamera zurück und trifft ihre Mutter. In vertraulichen Gesprächen teilen sie ihre Wünsche, Leiden, Lebensentscheidungen. Wir spüren die Nähe und Liebe, aber auch ihre Distanz.
SA 05.04., 18:00 Spielfilmwettbewerb
Faruk
Regie: Aslı Özge, DE / TR / FR 2024, hybrider Spielfilm 97’ OmeU, dt. UT
SO 06.04., 11:30 Sektion: begehrt! – filmlust queer